Handbuch der Braillenotenschrift
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XII. Theorie


12.1

Die internationale Bestimmung, dem Schwarzdruck zu folgen und Buchstaben auch in Punktschrift als Buchstaben und nicht als Notenzeichen zu übertragen, ermöglichte auch allgemeine Übereinkunft bezüglich der Notation von musiktheoretischen Sachverhalten. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn blinde und sehende Musiker zusammen arbeiten.

 


A. Akkordsymbole


12.2

Akkordsymbole gehören heutzutage zur verbreiteten Praktik und sind in den verschiedensten Musikausgaben, Gesangbüchern, anderen Liedersammlungen oder Fakebooks (nur Text) und anderer Unterhaltungsmusik anzutreffen. Zum Teil bestehen sie in höchst einfachen Angaben wie «G» oder «D7», zum Teil aber auch in komplizierteren Formen. Die meisten können als Buchstaben übertragen werden, unter Hinzufügen der Musikzeichen für Tonhöhenversetzungen und der nachfolgenden Zeichen der Tabelle 12A, die international anerkannt sind.

Beispiel 12.2

:@ Zeichen für einen Abschnitt mit Akkordsymbolen
/ Kleiner Kreis
/. Durchstrichener kleiner Kreis
) Kleines Dreieck
). Durchstrichenes kleines Dreieck
$#G Schräggedruckte 7 für einen speziellen Septakkord

12.3

Die Zeichen für Plus, Minus, Klammer, Schrägstrich, Grossbuchstaben, kleingeschriebene Buchstaben und Kursivdruck sind jedem Land eigen und sollten in jeder Veröffentlichung aufgelistet werden. Die in vorliegendem Werk benutzten Zeichen sind folgende:

Beispiel 12.3

!, / Schrägstrich
= = ( ) Klammer
+ + Pluszeichen
- - Minuszeichen oder Trennungs- resp. Bindestrich in Texten.
'   Kleingeschriebener Buchstabe
$   Grossbuchstabe

12.4

Für Versetzungen werden die üblichen Musikzeichen verwendet; Punkt 3 wird für den Abkürzungspunkt benutzt.


12.5

Zahlen stehen mit vorangehendem Zahlzeichen in normaler heraufgesetzter Stellung. Falls senkrecht übereinander geschrieben, werden sie mit der untersten beginnend übertragen.


12.6

Folgendes Beispiel zeigt eine repräsentative Liste der möglichen Akkordsymbole mit internationalen Zeichen.

Beispiel 12.6

Abb. b1206a $DM
Abb. b1206b $DMAJ#G
Abb. b1206c $F3DIM#G
Abb. b1206d $F3/#G
Abb. b1206e $C#GSUS
Abb. b1206f $DM=3#G=
Abb. b1206g $B#G-#I
Abb. b1206h $GMAJ#G+#I
Abb. b1206i $C)#G
Abb. b1206j $C).#G
Abb. b1206k $G#F!,D

12.7

In der Schreibordnung «Takt über Takt» sind die Akkordsymbole unter den Textzeilen oder unter den Noten angeordnet. Ein Präfix ist überflüssig, ihre Lage genügt, um sie als Akkordsymbole zu identifizieren. Beispiel 12.7 zeigt Volksmusik, bei der nur Gesangstext und Akkordsymbole in einem «lead sheet» für Gitarre, andere Zupfinstrumente oder Improvisation auf Tasteninstrumenten angegeben ist. Im Schwarzdruck stehen die Akkordsymbole über dem Text, in Punktschrift unter dem Text.

Beispiel 12.7

HAPPY BIRTHDAY TO YOU,
      $F          $C#G
HAPPY BIRTHDAY TO YOU/
                  $F
Abb. b1207

12.8

Kommt eine Melodie dazu, wird sie als dritte Linie parallel beigefügt. Einige Länder setzen den Text immer über die Melodie, andere darunter. Wenn Akkordsymbole parallel zum Text angeordnet sind, wird der Text mit den nötigen Abständen positioniert. In Beispiel 12.8 a) steht der Text über und in b) unter der Melodie. In beiden Fällen verlaufen die Akkordsymbole parallel zum Text. In a) sind Punkte 3·6 beigefügt, um Textabstände auszufüllen, in b) fehlen sie. Weder bei a) noch bei b) sind die Abstände zwischen den Akkordsymbolen ausgefüllt. Zwischen jedem Akkordsymbol muss mindestens ein Leerfeld stehen.

Beispiel 12.8

a)

         2#C/
HOW CAN --- I    EVER
$F  $FMAJ#G $F#G $B2
  !444 57!
FORGET YOU,
   $F
  !W S. Q.2K

 

b)

          2#C/
!444 57!
<; HOW CAN     I    EVER
   $F  $FMAJ#G $F#G $B2
!W S. Q.2K
<; FORGET YOU,
      $F
Abb. b1208

12.9

Stimmt die Anordnung der Akkordsymbole mit dem Text überein, besteht zudem die Möglichkeit, die vor oder nach einem Wort klingenden Akkorde anzugeben. Dazu wird das Akkordsymbol mindestens 2 Zellen zur Linken oder eine zur Rechten des Wortes gesetzt. Interpunktion wird beim Zählen der Leerfelder nach einem Wort nicht berücksichtigt.

Beispiel 12.9

ALL THROUGH THE NIGHT/    WHEN
$G#G            $C   $B#G $EM
  !T45 Y U!82K
Abb. b1209

12.10

Stehen die Akkordsymbole unter der Melodie, kann ihre Anordnung mit bestimmten Noten oder mit dem Anfang entsprechender Takte übereinstimmen. In Beispiel 12.10 sind die Akkordsymbole unter dem Taktbeginn angeordnet. Zwischen jedem Akkordsymbol wird ein Leerfeld gelassen.

Beispiel 12.10

ALL ALONE, I.M ALL ALONE;
  $D5J"CWW IWH"C8V2K
  $D#G $G  $B#G $EM
Abb. b1210

12.11

Wenn Akkordsymbole in der Klavierbegleitung enthalten sind, stehen sie unter dem Part für die linke Hand und dem jeweiligen Taktanfang. Die Hinführungspunkte (Punkte 3) sind in unten angeführtem Beispiel nur in der Schreibweise «Takt über Takt» notwendig.

Beispiel 12.11

             3_C
$@_J.Y3D.ZF.1YG.)Z !R)U2K
_@>H.^3I.]45 ..... >8E"H"C8V2K
  $G $C $D#G       $G
Abb. b1211

12.12

Das Präfix für Akkordsymbole wird in der Abschnittsschreibweise verwendet. Beispiel 12.12 zeigt die gleichen Noten wie 12.11. In a) stehen die Akkordbuchstaben im Part für Akkordsymbole nach dem Präfix :@. Auf Leerfelder zwischen den Akkorden wird verzichtet, ein Leerfeld ist ein Taktstrich. Falls die Akkorde unterschiedliche Taktwerte haben, können Einklangzeichen auf die Akkordsymbole folgen, um deren Wert anzugeben. Zeichen für Wiederholung, prima und seconda volta usw., können wie üblich benutzt werden. Pausen (mit vorangehendem Punkt 5) können zur Angabe von Takten oder Taktanfängen ohne Akkordsymbole verwendet werden. In b) wird die Basslinie nach jedem Akkordsymbol wiederholt, um die genaue Stelle anzugeben.

Beispiel 12.12

a)

          3_C
$@_J.Y3D.ZF.1YG.)Z R)U2K
_@>H.^3I.]45 >8E"H"C8V2K
:@$G_K$C$D#G $G2K

 

b)

          3_C
$@_J.Y3D.ZF.1YG.)Z R)U2K
_@>H.^3I.]45 >8E"H"C8V2K
:@.@$G>H.^3I.]@$C_4!
  @$D#G_5 @$G>8E"H"C8V2K
Abb. b1212

12.13

Zur Angabe von Notenwerten bei Akkordsymbolen können auch andere lokal oder national vereinbarte Methoden angewendet werden.


12.14

Einige Schwarzdrucksymbole wie der kleine Kreis (vermindert) und der durchstrichene kleine Kreis (halbvermindert), sind allgemeingültig. Andere wiederum haben verschiedene Bedeutungen, je nach Ausgabe; z.B. wurden das kleine Dreieck und die schräggedruckte 7 je nach Komponist als grosse oder auch kleine Septime verwendet. Alle Erläuterungen müssen natürlich in der Übertragung vorhanden sein. In den Beispielen a) und b) bedeuten die Symbole Akkorde mit grosser Septime. In beiden Fällen wurde die Bedeutung des Akkordsymbols in der Schwarzdruck-Ausgabe vorangehend erläutert. In diesen Beispielen wird das modifizierte Präfix für von unten nach oben zu lesende Intervalle in der rechten Hand (Tabelle 15) verwendet. In 12.14 b) dienen die «Noten» nur als rhythmische Angabe für Jazz-Gitarristen.

Beispiel 12.14

(Intervalle von unten nach oben zu lesen)

a)

         $C
$@@_90) 29\)    R0*)2K
_@_5    >8      _N2K
  $D-#G $G#G2#I $C)
Abb. b1214a

 

b)

     #AB(
!JJJJJJ! W.V.2K
$GM $C#G $F$#G
Abb. b1214b

 


B. Bezifferter Bass und Harmonielehre


Zeichen von Tabelle 12B

 


1. Bezifferter Bass


12.15

Bezifferter Bass besteht aus Zahlen, Versetzungszeichen und anderen Zeichen, die in senkrechten Kolonnen unter bestimmten Noten stehen. In Punktschrift folgen diese Ziffern auf die betreffende Note. Ein Zahlzeichen muss den Beginn jeder Ziffernkolonne angeben, sogar wenn die «Ziffer» ein Versetzungszeichen, ein Schrägstrich oder sonst ein Zeichen ist.


12.16

Zahlen werden tiefgestellt geschrieben.


12.17

Die unterste Ziffer (entsprechend ihrer Stellung im Druck und nicht ihrem Zahlenwert) einer senkrechten Reihe steht unmittelbar nach einer Note und wird von den weiteren Ziffern gefolgt, die also von unten nach oben gelesen werden.


12.18

Versetzungszeichen stehen vor der betreffenden Ziffer.


12.19

Ein alleinstehendes Versetzungszeichen (was eine veränderte Terz anzeigt) wird gefolgt von den Punkten 1·3, ausgenommen am Ende eines Taktes.


12.20

Vor einer durchstrichenen Ziffer (was bedeutet, dass sie erhöht ist) stehen die Punkte 5·6.


12.21

In einer Ziffernreihe wird der Wegfall einer Ziffer durch Punkt 3 angegeben.


12.22

Steht unter einer einzelnen Bassnote mehr als eine Ziffernkolonne, beginnt jede Kolonne mit einem Zahlzeichen. Beispiel 12.22 zeigt die in 12.15 bis 12.21 angeführten Schreibweisen. Fassung a) steht in Abschnittsschreibweise; Fassung b) in Takt über Takt. In einigen Ländern, die die Abschnittsschreibweise verwenden, werden die Noten der linken Hand zusammen mit dem bezifferten Bass wie in b) geschrieben, anstatt auf einem gesonderten System für die linke Hand wie in a).

Beispiel 12.22

a)

             22$C
  #,(-,* $@.1!WECJN2@2!98892@
!776.E $4C1WN2@!R#R02K
  _@_ECD1JCH_47 HCGCH>H_N2K
  <@_E#2?<+D1J#?+H_47#2K?=#..+
H#/?GH#1K>H_N2K

 

b)

            22$C
AH $@.1!WECJN2@2!98892@!776.E
   <@_EC#2?<+D1JC#?+H_4!
     _7#2K?=#..+
AI $@$4C1WN2@!R#R02K
   <@_HC#/?GCH#1K>H_N2K
Abb. b1222

12.23

Punkt 1 stellt eine Weitergeltungslinie des Schwarzdrucks dar. Die Anzahl Punkte 1 entspricht der Anzahl Weitergeltungslinien. In Beispiel 12.23 folgt im Schwarzdruck auf die beiden Zahlen einer Kolonne eine Weitergeltungslinie zur nächsten Kolonne.

Beispiel 12.23

            3#B;
_664#+4#A W#/+W#AA9#?+9#AA2K
Abb. b1223

12.24

Falls es nötig ist, bei einem Ziffernwechsel auf einer Note den Rhythmus anzugeben, muss auf die Ziffern ein Einklangzeichen folgen, das den Wert des von jeder Zahlenkolonne dargestellten Akkordes angibt. Dieses Zeichen soll nur wo nötig verwendet werden und wenn im Schwarzdruck der beabsichtigte Rhythmus eindeutig zu erkennen ist.

Beispiel 12.24

      #D/
$@.3!G[^R72K
<@_Z#3K#/_K#3K2K
Abb. b1224

12.25

Wo andere Musikschriftzeichen (z.B. Staccato) der Bezifferung folgen, trennt sie das Zeichen Punkte 3·6 - hiervon. Zu Beginn eines Taktes, wie in Beispiel 12.25, ist das Trennungszeichen nicht notwendig.

Beispiel 12.25

(>H#/-(H#:2K
Abb. b1225

12.26

Erscheinen weitere Stimmen im System des bezifferten Basses, werden sie üblicherweise nach einem Stimmenzeichen gesondert angegeben. Werden im Schwarzdruck kleine Noten verwendet, müssen diese in Punktschrift mit Hilfe des Zeichens für kleiner gedruckte Noten erscheinen (Tabelle 1).

Beispiel 12.26

<@.3_H#+F5#3/+2@_J#3[^W2K
Abb. b1226

12.27

Ein Schrägstrich wird mit den Punkten 3·4 und vorangehendem Zahlzeichen dargestellt.

Beispiel 12.27

<@_6#:+7#\8#\2K
Abb. b1227

 


2. Harmonielehre


12.28

Dient ein Stück zum Studium der Harmonielehre, werden üblicherweise in jedem Part die Intervalle von unten nach oben gelesen. Die Leserichtung sollte in der Übertragung präzisiert werden. Werden Handzeichen für Tasteninstrumente verwendet, so muss das modifizierte Zeichen für die rechte Hand $@@ angeben, dass die Intervalle von unten nach oben gelesen werden (Tabelle 15).


12.29

Die Harmonielehre benutzt zusätzlich zu den Ziffern für die Bassstimme römische Zahlen und Buchstaben.


12.30

Ziffern werden gemäss den vorangehenden Erläuterungen dieses Kapitels geschrieben.


12.31

Die Übertragung von römischen Zahlen und Buchstaben folgt dem Schwarzdruck, unter Verwendung von Gross- und Kleinschreibung gemäss dem nationalen Gebrauch. In dieser Ausgabe werden dafür die deutschen Zeichen verwendet.


12.32

Jede Akkordangabe wird durch ein Leerfeld getrennt.


12.33

Ist es notwendig, dass die Symbole und die Noten untereinander stehen, werden erstere in die Zeile darunter gesetzt. Die Noten werden mit Abständen angeordnet, damit der Beginn jeder Notengruppe mit dem ersten Zeichen der Akkordangabe übereinstimmt. In diesem Fall wird für den Taktstrich das Zeichen L verwendet.

Beispiel 12.33

(Intervalle von unten nach oben zu lesen)

          #D2#C/
$@@!50 50  410   L N.#2K
_@._5* W-  4:    L >Q._02K
   >VI >IV >V#3K=  >I
Abb. b1233

12.34

Beispiel 12.34 ist ein Beispiel aus einem Harmonielehrbuch. Fassung a) steht in Takt über Takt, die Noten und Akkordangaben der einzelnen Taktschläge stehen untereinander; Fassung b) ist in Abschnittsschreibweise. Taktstriche stehen zwischen den Takten. In beiden Fällen sind Buchstaben sowie Grossschreibung schwarzdruckgemäss übertragen.

Beispiel 12.34

(Intervalle von unten nach oben zu lesen)

a)

         222#C;
$@@!S2# 1S0 ....... R102K
_@._Q-  3Q: ....... R*2K
   $N#+ 'VII/#=!,>V >V

 

b)

         222#C;
$@@!S2#1S0R102K
_@_Q-3Q:R*2K
  $N#+ 'VII/#=!,>V >V
Abb. b1234

12.35

Dank diesem internationalen System können unübliche Buchstaben- und Zahlenschreibungen übertragen werden, indem ihre Darstellungsweise einschliesslich der Grossschreibung schwarzdruckgemäss wiedergegeben wird. Fassung a) steht in Takt über Takt, Fassung b) in Abschnittsschreibweise.

Beispiel 12.35

(Intervalle von unten nach oben zu lesen)

a)

       #D3$C
$@@!6PED2@!WID!Q"C L
_@._N   3S ....... L
   $S#+ $D#?+
$@@!OT2@!Q.6"C2K
_@.>]"C2@V_WR2K
   $DP      $TP#/+

 

b)

           #D3$C
  $@@!6PED2@!WID!Q"C L
!OT2@!Q.6"C2K
  _@_N3S L >]"C2@V_WR2K
    $S#+ $D#?+ L $DP $TP#/+
Abb. b1235

(So die Vorlage.)


12.36

Wenn Durchgangsnoten, akkordfremde Noten, Wechselnoten oder Vorhalte mittels Buchstaben dargestellt werden, müssen diese mit Wortzeichen entweder vor den entsprechenden Noten stehen, oder sie müssen ohne Wortzeichen auf der gleichen Linie wie die Akkordsymbole, unmittelbar unter den Noten, auf die sie sich beziehen, stehen. In Beispiel 12.36 stehen grossgeschriebene römische Zahlen für Durakkorde, kleingeschriebene für Mollakkorde. Ic ist ein Beispiel für den Tonika-Akkord mit einem zusätzlichen Buchstaben für die zweite Umkehrung. In Beispiel a) stehen die über dem Liniensystem gedruckten Symbole vor den betreffenden Noten, die Symbole unter dem Liniensystem hingegen sind unter den betreffenden Noten angeordnet; in b) sind alle Symbole unten angeordnet.

Beispiel 12.36

a)

            3#D/
'.!8 L 8   7    F@X!GH@X!I L
  >I   'VI 'III >IV  'VI
!J@A$D9    82L2K
>I'C  >V#= >I

 

b)

             3#D/
'.!8 L 8   7    F   G  H   I L
  >I   'VI 'III >IV 'X 'VI 'X
!J   D  9    82L2K
>I'C 'A >V#= >I
Abb. b1236

12.37

Akkorde sind normalerweise vertikal angeordnet; sie können fortlaufend notiert werden, sofern ihre Position im Schwarzdruck erklärt wird. In Beispiel 12.37 stehen die Akkorde fortlaufend. Hier wurde das gleiche Schwarzdruckbeispiel wie bei 12.36 a) und b) verwendet.

Beispiel 12.37

        3#D/
'.!8 87F@X!GH@X!I
  >I 'VI 'III >IV 'VI
!J@A$D982L2K
>I'C >V#= >I

12.38

Wenn bezifferter Bass und römische Zahlen zusammen in der Bassstimme erscheinen, können die römischen Zahlen unter der Bezifferung stehen. Sind Abstände nötig, um mindestens einen Zwischenraum zwischen jedem Akkord zu belassen, wird das Taktstrich-Zeichen L verwendet.

Beispiel 12.38

       33#D/
<@_Q#+ R#?+ L P#:/+!
  >I#+ >II#?+ >V#:/
<@.3_O#:?+2K
  >V#?+ VON >II
Abb. b1238

 


C. Klammern


Zeichen von Tabelle 12C


12.39

Das Zeichen für runde Klammern im Musiktext wird wie folgt angewendet:

Beispiel 12.39

          3#D/
<@.1_Q#+P#=#'.3'.+ _O#2K!
  5#;342K
Abb. b1239

12.40

Wenn das Zeichen im Schwarzdruck jedoch eine senkrecht stehende eckige Klammer ist, muss dieser Unterschied in Punktschrift verdeutlicht werden.

Beispiel 12.40

           333#C/
<@_994 S#+8#+ "C8Q#=#!.3',+2K
Abb. b1240

12.41

Klammern über und unter dem Fünfliniensystem kommen in der Harmonielehre häufig vor, z.B. bei Schenker. Wo immer Klammern vorkommen, in jeder Art von Noten, können obenstehende, international anerkannte Zeichen verwendet werden.


12.42

Vollständige eckige Klammern bestehen aus einer waagrechten Linie mit rechtwinklig abgeknickten Enden. Steht die Klammer über dem Liniensystem, werden die Zeichen <, !; verwendet. Liegt sie unter dem Liniensystem, werden die Zeichen <. '; verwendet.

Beispiel 12.42

          33#D/
<,<ZFGF <.Z$IGF';Z!I!;GF2K
Abb. b1242

12.43

Für Klammern mit punktierten oder gestrichelten Linien wird das Zeichen für punktierte Klammern verwendet.

Beispiel 12.43

            3#C/
_[!F<,,DF<..='';!!;_[3!D3ID2K
Abb. b1243

12.44

Eine Klammer ohne abschliessenden rechten Winkel hat ein unklares Ende. In diesem Fall wird am Ende das Zeichen !. verwendet, wenn die Klammer über dem Fünfliniensystem liegt, und das Zeichen ',, wenn sie unter dem Liniensystem liegt.

Beispiel 12.44

         33$C
<,<ZFGF Z$IGFZ!I!.GF2K
Abb. b1244
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