Es gibt kein offiziell definiertes 8-Punkt-Euro-Zeichen im deutschen Sprachraum. Das Euro-Zeichen wurde erst erfunden, nachdem die jetzt eingesetzten 8-Punkt-Zeichensätze festgelegt wurden.

In Windows wurde das Euro-Zeichen in schon bestehende Tabellen "hineingeschmuggelt". Es wurde in den meisten der Schriftarten, die in Westeuropa eingesetzt werden, an einer Stelle angesiedelt, wo scheinbar kein "wichtiges" Zeichen schon vorgesehen war.

Die Verwandschaften zwischen Windows- und DOS-Zeichensätzen sind sehr kompliziert. Die meisten braillezeilensteuernden Programme bieten eine Wiedergabe auf der Basis von einer oder mehreren der drei offiziell Eurobraille-Tabellen an. Nur mit Einsicht in die internen Strukturen von Zeichensätzen kann man überhaupt verstehen, wie sie ein Zeichen wiedergeben, die in den Eurobraille-Tabellen gar nicht existiert. Aus rein technischen Gründen wird zur Hauptsache ein Punktschriftzeichen angezeigt, das sonst ein aus Doppelstrichen bestehendes, liegendes "T" darstellt: Punkte 4, 5 und 7.

Vor der Einfürung des Euros am 1. Januar 2002 werden die Probleme der Erweiterung der Computer-Zeichensätze und somit auch der Darstellung des Euro-Zeichens in 8-Punkt-Blindenschrift nicht gelöst. Deshalb ist beim Umgang mit der Wiedergabe des Euro-Zeichens in 8-Punkt-Schriften Vorsicht geboten.